Wenn dein Kind einen Wutausbruch hat
Georg Lenz • 13. Juli 2024
weniger sprechen, mehr fühlen
Ko-regulieren, spiegeln, Grenzen zeigen... Worauf kommt es in dem akuten Moment, wenn dein Kind
einen Wutausbruch bekommt, wirklich an?

Elternschaft bringt viele Herausforderungen mit sich, und eine der größten ist der Umgang mit einem wütenden Kind. Oft reagieren wir reflexartig mit Worten, in der Hoffnung, die Situation zu beruhigen oder zu erklären. Doch das ist selten hilfreich. Warum? Weil Wut in erster Linie eine körperliche Reaktion und Erfahrung ist. Das bedeutet, dass das Kind auf der kognitiven Ebene nicht empfangsfähig ist - Worte bringen in diesem Moment einfach nichts.
Leider wird Wut in unserer Gesellschaft immer noch tabuisiert und verurteilt. Sie ist für Außenstehende und Beteiligte natürlich oft schwer auszuhalten, da wir aufgrund der Tabuisierung nicht gelernt haben, gut damit umzugehen.
Wut -
körperliche Stressreaktion
Wut ist eine intensive Emotion, die wir alle mal erleben. Stresshormone wie Kortisol, Noradrenalin und Adrenalin zirkulieren verstärkt durch den Organismus, lassen unter anderem den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck steigen. Das zeigt sich oft durch körperliche Symptome wie erhöhten Herzschlag, Muskelanspannung und erhöhte Atmung.
Für dein Kind ist Wut besonders unverzichtbar und herausfordernd zugleich.
- Unverzichtbar, weil es so die Überschreitung seiner momentanen Grenzen ausdrückt und in gewisser Weise auch verteidigt, was für ein gesundes Selbstbild entscheidend ist.
- Herausfordernd, da es in dem Alter oft nicht die Werkzeuge hat, um diese intensiven Gefühle zu regulieren. Hier liegt deine Aufgabe darin, zu verstehen, dass dein Kind in diesem Moment nicht rational reagieren kann. Es ist nicht in der Lage, Worte oder Erklärungen zu verarbeiten.
Wissenschaftliche Perspektive
Aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Bereich Frühpädagogik und Entwicklungspsychologie unterstützen diese Sichtweise. Studien zeigen, dass Kinder, die in Momenten der Wut durch körperliche Nähe und beruhigende Anwesenheit unterstützt werden, schneller und nachhaltiger lernen, ihre Emotionen zu regulieren. Ein zentraler Punkt ist dabei, dass Eltern selbst ruhig und gelassen bleiben müssen, um diese Ruhe auf das Kind übertragen zu können.
weniger sprechen, mehr fühlen
Ko-regulieren, spiegeln, Grenzen zeigen... Worauf kommt es in dem akuten Moment, wenn dein Kind
einen Wutausbruch bekommt, wirklich an?

Elternschaft bringt viele Herausforderungen mit sich, und eine der größten ist der Umgang mit einem wütenden Kind. Oft reagieren wir reflexartig mit Worten, in der Hoffnung, die Situation zu beruhigen oder zu erklären. Doch das ist selten hilfreich. Warum? Weil Wut in erster Linie eine körperliche Reaktion und Erfahrung ist. Das bedeutet, dass das Kind auf der kognitiven Ebene nicht empfangsfähig ist - Worte bringen in diesem Moment einfach nichts.
Leider wird Wut in unserer Gesellschaft immer noch tabuisiert und verurteilt. Sie ist für Außenstehende und Beteiligte natürlich oft schwer auszuhalten, da wir aufgrund der Tabuisierung nicht gelernt haben, gut damit umzugehen.
Wut - körperliche Stressreaktion
Wut ist eine intensive Emotion, die wir alle mal erleben. Stresshormone wie Kortisol, Noradrenalin und Adrenalin zirkulieren verstärkt durch den Organismus, lassen unter anderem den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck steigen. Das zeigt sich oft durch körperliche Symptome wie erhöhten Herzschlag, Muskelanspannung und erhöhte Atmung.
Für dein Kind ist Wut besonders unverzichtbar und herausfordernd zugleich.
- Unverzichtbar, weil es so die Überschreitung seiner momentanen Grenzen ausdrückt und in gewisser Weise auch verteidigt, was für ein gesundes Selbstbild entscheidend ist.
- Herausfordernd,
da es in dem Alter oft nicht die Werkzeuge hat, um diese intensiven Gefühle zu regulieren. Hier liegt deine Aufgabe darin, zu verstehen, dass dein Kind in diesem Moment nicht rational reagieren kann. Es ist nicht in der Lage, Worte oder Erklärungen zu verarbeiten.
Wissenschaftliche Perspektive
Aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen Frühpädagogik und Entwicklungspsychologie unterstützen diese Sichtweise. Studien zeigen, dass Kinder, die in Momenten der Wut durch körperliche Nähe und beruhigende Anwesenheit unterstützt werden, schneller und nachhaltiger lernen, ihre Emotionen zu regulieren. Ein zentraler Punkt ist dabei, dass Eltern selbst ruhig und gelassen bleiben müssen, um diese Ruhe auf das Kind übertragen zu können.
Deine
ko-regulierende elternRolle
Wenn ein Kind wütend ist, geht es vor allem darum, die körperliche Anspannung zu regulieren. Hier kommt das Konzept der Ko-Regulation ins Spiel. Ko-Regulation bedeutet, dass Eltern ihrem Kind helfen, durch körperliche Nähe und Berührung zur Ruhe zu kommen.
Das Gehirn eines dreijährigen Kindes ist noch nicht vollständig entwickelt. Insbesondere der präfrontale Kortex, der für die Emotionsregulation, Impulskontrolle und Problemlösung zuständig ist, ist noch in einem frühen Entwicklungsstadium.
Daher machen nur wenige Worte in diesem Moment Sinn, wie z.B.: „Ich bin da.” Diese einfachen Worte signalisieren dem Kind, dass es nicht allein ist und dass seine Emotionen respektiert sind und sein dürfen.
Verbindung zu deinen Emotionen
Auch eine Verbindung zu deinen eigenen Emotionen und deinem körperlichen Zustand fällt dir deutlich leichter, ohne sprechen zu müssen, während dein Kind einen Wutausbruch hat. Das ist eine Grundvoraussetzung für empathisches Verhalten. Empathie funktioniert nur dann, wenn du den Zugang zur Emotionalität hast und nicht darüber nachdenken musst, welche Worte du gerade wählst.

Deine ko-regulierende elternRolle
Wenn ein Kind wütend ist, geht es vor allem darum, die körperliche Anspannung zu regulieren. Hier kommt das Konzept der Ko-Regulation ins Spiel. Ko-Regulation bedeutet, dass Eltern ihrem Kind helfen, durch körperliche Nähe und Berührung zur Ruhe zu kommen.
Das Gehirn eines dreijährigen Kindes ist noch nicht vollständig entwickelt. Insbesondere der präfrontale Kortex, der für die Emotionsregulation, Impulskontrolle und Problemlösung zuständig ist, ist noch in einem frühen Entwicklungsstadium.
Daher machen nur wenige Worte in diesem Moment Sinn, wie z.B.: „Ich bin da.” Diese einfachen Worte signalisieren dem Kind, dass es nicht allein ist und dass seine Emotionen respektiert sind und sein dürfen.
Verbindung zu deinen Emotionen
Auch eine Verbindung zu deinen eigenen Emotionen und deinem körperlichen Zustand fällt dir deutlich leichter, ohne sprechen zu müssen, während dein Kind einen Wutausbruch hat. Das ist eine Grundvoraussetzung für empathisches Verhalten. Empathie funktioniert nur dann, wenn du den Zugang zur Emotionalität hast und nicht darüber nachdenken musst, welche Worte du gerade wählst.

Der akute Wutausbruch
Worte kommen nicht an
Da bringen große Erklärungen oder umsichtige Bitten nichts. Das System deines Kindes befindet sich im sogenannten Kampf-oder-Flucht-Modus. Das, was dein Kind gerade fühlt, ist in dem Moment so unerträglich, dass sein System diese Stressreaktion als eine Schutzmaßnahme auslöst.
Wenn du anfängst, mit deinem Kind zu reden, agierst und befindest du dich auf der rationalen Ebene. Dein Kind will und kann aber von Erklärungen und Spiegelungen nichts hören, denn es ist gerade voll und ganz eins mit seinen Emotionen.
Deine Emotionen
Auch die Verbindung zu deinen eigenen Emotionen und deinem körperlichen Zustand fällt dir deutlich leichter, ohne sprechen zu müssen. Das ist eine Grundvoraussetzung für empathisches Verhalten. Empathie funktioniert dann am besten, wenn du den Zugang zur Emotionalität hast und nicht darüber nachdenken musst, welche Worte du gerade wählst.
Deine Empathiefähigkeit also leidet stark darunter, denn deine linke Gehirnhälfte, die für Sprache und Logik zuständig ist, ist beim Sprechen aktiviert, was es nahezu unmöglich macht, eine enge emotionale Verbindung zu deinem Kind herzustellen / aufrechtzuerhalten.
Im schlimmsten Falle kann bei deinem Kind sogar die Botschaft ankommen, dass es anstatt seine Gefühle auszuleben, sie mit Worten und Gedanken "bekämpfen" soll, denn Mama / Papa tut das. Und das ist genau das Gegenteil von Mit-Gefühlen-umgehen-können. Das ist dann Gefühle-übergehen-können.
Forschungsergebnisse von deutschlands bekanntestem Neurobiologe und Autor mehrerer Bestseller Prof. Dr. Gerald Hüther zeigen, dass Empathie und emotionale Verbindung nur dann gelingen, wenn wir uns auf die emotionale und körperliche Ebene begeben und nicht versuchen, alles rational zu erklären. Es geht also darum, präsent zu sein und die emotionale Verbindung aufrechtzuerhalten, ohne ständig zu sprechen.
Schlagen, Treten, Kratzen, Beißen
Im wahrsten Sinne des Wortes, ist diese Situation für dein Kind ein echter Kampf. Mit Händen und Füßen, Zähnen, Kreischen und auch mal Körperflüssigkeiten richtet sich dieser Kampf auch mal gegen dich. Diese Attacken verunsichern und verletzen (körperlich und seelisch) die Eltern oft zutiefst. Um dein Kind aber kindgerecht aufzufangen, ist es wichtig, diese Gewalt am eigenen Ego vorbeiziehen zu lassen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass du deine eigenen Grenzen nicht schützen darfst. Das ist sogar enorm wichtig, weil auch das zu einem gesunden Selbstbild führt. Für euch beide. Nichts anderes tut dein Kind mit seinem Wutausbruch, es zeigt dir, dass seine Grenzen überschritten wurden.
Der akute Wutausbruch
Worte kommen nicht an
Da bringen große Erklärungen oder umsichtige Bitten nichts. Das System deines Kindes befindet sich im sogenannten Kampf-oder-Flucht-Modus. Das, was dein Kind gerade fühlt, ist in dem Moment so unerträglich, dass sein System diese Stressreaktion als eine Schutzmaßnahme auslöst.
Wenn du anfängst, mit deinem Kind zu reden, agierst und befindest du dich auf der rationalen Ebene. Dein Kind will und kann aber von Erklärungen und Spiegelungen nichts hören, denn es ist gerade voll und ganz eins mit seinen Emotionen.
Deine Emotionen
Auch die Verbindung zu deinen eigenen Emotionen und deinem körperlichen Zustand fällt dir deutlich leichter, ohne sprechen zu müssen. Das ist eine Grundvoraussetzung für empathisches Verhalten. Empathie funktioniert dann am besten, wenn du den Zugang zur Emotionalität hast und nicht darüber nachdenken musst, welche Worte du gerade wählst.
Deine Empathiefähigkeit also leidet stark darunter, denn deine linke Gehirnhälfte, die für Sprache und Logik zuständig ist, ist beim Sprechen aktiviert, was es nahezu unmöglich macht, eine enge emotionale Verbindung zu deinem Kind herzustellen / aufrechtzuerhalten.
Im schlimmsten Falle kann bei deinem Kind sogar die Botschaft ankommen, dass es anstatt seine Gefühle auszuleben, sie mit Worten und Gedanken "bekämpfen" soll, denn Mama / Papa tut das. Und das ist genau das Gegenteil von Mit-Gefühlen-umgehen-können. Das ist dann Gefühle-übergehen-können.
Forschungsergebnisse von deutschlands bekanntestem Neurobiologe und Autor mehrerer Bestseller Prof. Dr. Gerald Hüther zeigen, dass Empathie und emotionale Verbindung nur dann gelingen, wenn wir uns auf die emotionale und körperliche Ebene begeben und nicht versuchen, alles rational zu erklären. Es geht also darum, präsent zu sein und die emotionale Verbindung aufrechtzuerhalten, ohne ständig zu sprechen.
Schlagen, Treten, Kratzen, Beißen
Im wahrsten Sinne des Wortes, ist diese Situation für dein Kind ein echter Kampf. Mit Händen und Füßen, Zähnen, Kreischen und auch mal Körperflüssigkeiten richtet sich dieser Kampf auch mal gegen dich. Diese Attacken verunsichern und verletzen (körperlich und seelisch) die Eltern oft zutiefst. Um dein Kind aber kindgerecht aufzufangen, ist es wichtig, diese Gewalt am eigenen Ego vorbeiziehen zu lassen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass du deine eigenen Grenzen nicht schützen darfst. Das ist sogar enorm wichtig, weil auch das zu einem gesunden Selbstbild führt. Für euch beide. Nichts anderes tut dein Kind mit seinem Wutausbruch, es zeigt dir, dass seine Grenzen überschritten wurden.
Deine Grenzen
Wenn dein Kind dir gegenüber handgreiflich wird, darfst du dich schützen. Es heißt so oft “ das musst du aushalten” - jein.
- Du musst aushalten können, dass dein Kind gerade ein Problem hat.
- Du musst aushalten können, dass du es ihm nicht abnehmen kannst.
- Du musst aushalten können, dass sein Geschrei deine Trommelfelle zum Platzen bringt.
- Du musst aushalten können, dass es andere mitbekommen und dir das unangenehm ist (obwohl es das nicht sollte).
- Du musst all die Glaubenssätze aushalten, die dir in dem Moment deine Haltung versauen, wie z.B. - Man darf Kinder nicht verwöhnen.

Deine Grenzen
Wenn dein Kind dir gegenüber handgreiflich wird, darfst du dich schützen. Es heißt so oft “ das musst du aushalten” - jein.
- Du musst aushalten können, dass dein Kind gerade ein Problem hat.
- Du musst aushalten können, dass du es ihm nicht abnehmen kannst.
- Du musst aushalten können, dass sein Geschrei deine Trommelfelle zum Platzen bringt.
- Du musst aushalten können, dass es andere mitbekommen und dir das unangenehm ist (obwohl es das nicht sollte).
- Du musst all die Glaubenssätze aushalten, die dir in dem Moment deine Haltung versauen, wie z.B. - Man darf Kinder nicht verwöhnen.

Du musst so vieles.
Doch eines vergisst oder verdrängst du immer wieder: Du musst dich auch schützen. Halte die Hände vor dir, gehe einen Schritt zurück, weiche aus, halte ein Kissen oder eine Tasche als Puffer für die Schläge und Tritte vor dir. Gib dein Kissen deinem Kind, womit es dich “verprügeln” kann, denn deinem Kind geht es nicht darum, dich zu verletzen. Mit dem Kissen könnte sogar eine Kissenschlacht entstehen, die euch beiden wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. So konnte die Wut wüten und dein Kind fühlt sich gesehen, ernst genommen und bedingungslos geliebt.
Darüberhinaus lebst du deinem Kind Selbstschutz vor. Das, was dich ruhig schlafen lässt, wenn dein Kind größer wird und du weißt, dass es gelernt hat, auf sich aufzupassen.
Während der körperlichen Auseinandersetzung solltest du ein gewaltsames Festhalten deines Kindes vermeiden. Es sei denn, das Kind unternimmt den Versuch, sich in der Wut einer gefährlichen Situation auszusetzen, wie z.B. auf die Straße zu rennen oder gegen eine Fensterscheibe zu schlagen.
Geht das Kind auf andere los, stelle dich ihm als Puffer in den Weg. Achte auf deine Haltung. Sie darf nicht bedrohlich oder einschüchternd wirken.
Dein Kind macht in diesem Moment nichts falsch, weil es überhaupt nicht in der Lage ist, seine Handlung bewusst wahrzunehmen. Auch im Nachgespräch sehe bitte davon ab, etwas zu bewerten, was dein Kind im Wutausbruch getan hat.
Du musst so vieles.
Doch eines vergisst oder verdrängst du immer wieder: Du musst dich auch schützen. Halte die Hände vor dir, gehe einen Schritt zurück, weiche aus, halte ein Kissen oder eine Tasche als Puffer für die Schläge und Tritte vor dir. Gib dein Kissen deinem Kind, womit es dich “verprügeln” kann, denn deinem Kind geht es nicht darum, dich zu verletzen. Mit dem Kissen könnte sogar eine Kissenschlacht entstehen, die euch beiden wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. So konnte die Wut wüten und dein Kind fühlt sich gesehen, ernst genommen und bedingungslos geliebt.
Darüberhinaus lebst du deinem Kind Selbstschutz vor. Das, was dich ruhig schlafen lässt, wenn dein Kind größer wird und du weißt, dass es gelernt hat, auf sich aufzupassen.
Während der körperlichen Auseinandersetzung solltest du ein gewaltsames Festhalten deines Kindes vermeiden. Es sei denn, das Kind unternimmt den Versuch, sich in der Wut einer gefährlichen Situation auszusetzen, wie z.B. auf die Straße zu rennen oder gegen eine Fensterscheibe zu schlagen.
Geht das Kind auf andere los, stelle dich ihm als Puffer in den Weg. Achte auf deine Haltung. Sie darf nicht bedrohlich oder einschüchternd wirken.
Dein Kind macht in diesem Moment nichts falsch, weil es überhaupt nicht in der Lage ist, seine Handlung bewusst wahrzunehmen. Auch im Nachgespräch sehe bitte davon ab, etwas zu bewerten, was dein Kind im Wutausbruch getan hat.
Aufarbeitung im Gespräch
Sobald es euch gelungen ist, den Wutausbruch zu regulieren, wird sich dein Kind beruhigen. Mit kurzen Fragen kannst du vorfühlen, ob es in der Lage ist, mit dir zu reden. Manchmal ist es auch sinnvoll dem Kind eine Nachwirkzeit zu lassen, bevor man ins Gespräch geht.
Darüber zu sprechen ist von sehr großer Bedeutung, aber dafür muss jeder in entsprechender Verfassung sein und das Umfeld / die Situation muss dafür passen.
Aufarbeitung im Gespräch
Sobald es euch gelungen ist, den Wutausbruch zu regulieren, wird sich dein Kind beruhigen. Mit kurzen Fragen kannst du vorfühlen, ob es in der Lage ist, mit dir zu reden. Manchmal ist es auch sinnvoll dem Kind eine Nachwirkzeit zu lassen, bevor man ins Gespräch geht.
Darüber zu sprechen ist von sehr großer Bedeutung, aber dafür muss jeder in entsprechender Verfassung sein und das Umfeld / die Situation muss dafür passen.
Das Spiegeln
Resonanz lenkt die Entwicklung deines Kindes. Wie reagiert Mama / Papa auf mein Verhalten? Suchst du das offene und wertschätzende Gespräch über intensive Gefühle und Verhaltensweisen, entwickelt dein Kind ebenfalls eine selbstverständliche Bereitschaft dafür.
Beschreibst du deinem Kind, was du gerade von ihm wahrgenommen hast, spiegelst du sein Verhalten und deine wahrgenommene Interpretation davon. Wichtig ist, dass du sein Verhalten / seinen Gefühlszustand nicht als eine Tatsache ansiehst, sondern welchen Eindruck du davon hattest.
Es macht also keinen Sinn, deinem Kind verbal zu spiegeln, warum es wütend sei, indem du sowas sagst, wie: „Ich weiß, du bist wütend, weil du kein Eis bekommen hast“. Du kannst nie mit absoluter Sicherheit wissen, warum genau dein Kind vor Wut kocht. Vielleicht ist es das Eis, vielleicht ist es aber auch eine Ansammlung mehrerer / anderer Gefühle und Erfahrungen, die das Kind im Moment überfordern. Wenn du den Eindruck hast, es war Wut wegen des Eises, dann frage dein Kind, ob es sein kann, dass… Ganz egal, wie sicher du dir bist. Das zeigt deinem Kind: „Ich sehe dich und es ist mir wichtig, dich richtig zu verstehen.“
Ebenfalls solltest du im Nachgespräch bitte davon absehen, etwas zu bewerten, was dein Kind während des Wutausbruchs getan hat. Du darfst aber sehr gerne deine Beobachtungen und deine Gefühle beschreiben. Wobei hier deine wichtigste Botschaft sein muss: Mein Kind hat absolut keine Schuld an meinen Gefühlen. Dafür, wie Mama / Papa sich fühlt, ist nur Mama / Papa selbst verantwortlich.
Nochmal im Überblick
Also, was sollten Eltern tun, wenn ihr Kind wütend ist? Zunächst einmal: In der Nähe sein. Körperkontakt anbieten, wenn das Kind es möchte. Sich einfühlen, ohne viele Worte zu machen. Dies stärkt die Bindung und hilft dem Kind, schneller zur Ruhe zu kommen.
✔ Körperliche Nähe bieten: Halte dein Kind oder sei einfach in seiner Nähe.
✔ Wenig Worte, viel Präsenz: Einfache Sätze wie „Ich bin hier“ reichen aus.
✔ Eigene Ruhe bewahren: Atme tief durch und bleibe ruhig, um deinem Kind Sicherheit zu vermitteln.
✔ Gefühle anerkennen: Zeige Verständnis ohne zu bewerten.
✔ Nach dem Sturm reden: Wenn sich dein Kind beruhigt hat, kannst du über die Situation sprechen und Fragen stellen.
In Momenten der Wut ist es entscheidend, präsent zu sein – körperlich und emotional. Denn das ist die wahre Sprache der Liebe und des Verständnisses, die Kinder brauchen, um sich sicher und geliebt zu fühlen.
Das Spiegeln
Resonanz lenkt die Entwicklung deines Kindes. Wie reagiert Mama / Papa auf mein Verhalten? Suchst du das offene und wertschätzende Gespräch über intensive Gefühle und Verhaltensweisen, entwickelt dein Kind ebenfalls eine selbstverständliche Bereitschaft dafür.
Beschreibst du deinem Kind, was du gerade von ihm wahrgenommen hast, spiegelst du sein Verhalten und deine wahrgenommene Interpretation davon. Wichtig ist, dass du sein Verhalten / seinen Gefühlszustand nicht als eine Tatsache ansiehst, sondern welchen Eindruck du davon hattest.
Es macht also keinen Sinn, deinem Kind verbal zu spiegeln, warum es wütend sei, indem du sowas sagst, wie: „Ich weiß, du bist wütend, weil du kein Eis bekommen hast“. Du kannst nie mit absoluter Sicherheit wissen, warum genau dein Kind vor Wut kocht. Vielleicht ist es das Eis, vielleicht ist es aber auch eine Ansammlung mehrerer / anderer Gefühle und Erfahrungen, die das Kind im Moment überfordern. Wenn du den Eindruck hast, es war Wut wegen des Eises, dann frage dein Kind, ob es sein kann, dass… Ganz egal, wie sicher du dir bist. Das zeigt deinem Kind: „Ich sehe dich und es ist mir wichtig, dich richtig zu verstehen.“
Ebenfalls solltest du im Nachgespräch bitte davon absehen, etwas zu bewerten, was dein Kind während des Wutausbruchs getan hat. Du darfst aber sehr gerne deine Beobachtungen und deine Gefühle beschreiben. Wobei hier deine wichtigste Botschaft sein muss: Mein Kind hat absolut keine Schuld an meinen Gefühlen. Dafür, wie Mama / Papa sich fühlt, ist nur Mama / Papa selbst verantwortlich.
Nochmal im Überblick
Also, was sollten Eltern tun, wenn ihr Kind wütend ist? Zunächst einmal: In der Nähe sein. Körperkontakt anbieten, wenn das Kind es möchte. Sich einfühlen, ohne viele Worte zu machen. Dies stärkt die Bindung und hilft dem Kind, schneller zur Ruhe zu kommen.
- Körperliche Nähe bieten: Halte dein Kind oder sei einfach in seiner Nähe.
- Wenig Worte, viel Präsenz: Einfache Sätze wie „Ich bin hier“ reichen aus.
- Eigene Ruhe bewahren: Atme tief durch und bleibe ruhig, um deinem Kind Sicherheit zu vermitteln.
- Gefühle anerkennen: Zeige Verständnis ohne zu bewerten.
- Nach dem Sturm reden: Wenn sich dein Kind beruhigt hat, kannst du über die Situation sprechen und Fragen stellen.
In Momenten der Wut ist es entscheidend, präsent zu sein – körperlich und emotional. Denn das ist die wahre Sprache der Liebe und des Verständnisses, die Kinder brauchen, um sich sicher und geliebt zu fühlen.
Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen:
Weniger reden,
mehr fühlen.
In Momenten der Wut geht es darum, gemeinsam durch die Sturmflut der Emotionen zu navigieren und dabei die körperliche Nähe und Unterstützung anzubieten, die das Kind braucht. So schaffen wir eine Grundlage für ein tieferes Verständnis und eine stärkere Bindung.
Aktuelle Forschungsergebnisse und praktische Erfahrungen zeigen, dass dies der effektivste Weg ist, um Kindern zu helfen, ihre Emotionen zu regulieren und ein gesundes emotionales Bewusstsein zu entwickeln.
In diesem Sinne, liebe Eltern: Vertraut auf eure Intuition, bleibt präsent und seid geduldig. Eure Kinder werden es euch danken.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Weniger reden,
mehr fühlen.
In Momenten der Wut geht es darum, gemeinsam durch die Sturmflut der Emotionen zu navigieren und dabei die körperliche Nähe und Unterstützung anzubieten, die das Kind braucht. So schaffen wir eine Grundlage für ein tieferes Verständnis und eine stärkere Bindung.
Aktuelle Forschungsergebnisse und praktische Erfahrungen zeigen, dass dies der effektivste Weg ist, um Kindern zu helfen, ihre Emotionen zu regulieren und ein gesundes emotionales Bewusstsein zu entwickeln.
In diesem Sinne, liebe Eltern: Vertraut auf eure Intuition, bleibt präsent und seid geduldig. Eure Kinder werden es euch danken.


von Georg Lenz
•
22. September 2024
Der Begriff „Rückschritt“ fällt im Zusammenhang mit der Eingewöhnung in den Kindergarten oft, wenn Kinder nach einer Phase des Wohlfühlens plötzlich wieder vermehrt nach Nähe und Sicherheit suchen. Eltern und Erzieherinnen stellen sich dann die Frage, ob etwas schiefgelaufen ist, ob das Kind vielleicht nicht bereit für den Kindergarten ist oder ob der Übergang ins neue Umfeld zu früh erfolgte. Doch dieser Gedanke ist nicht nur veraltet, sondern auch wenig hilfreich.

von Georg Lenz
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5. Mai 2024
Manchmal sitze ich da und überlege mir, worüber ich schreiben kann. Mir kommen alle möglichen Themen in den Sinn. So wie jetzt. Eins davon fühlt sich gerade ganz authentisch an, also formuliere ich eine Überschrift. Jaaa, das klingt gut, denke ich mir. Das kennen sicher viele Eltern, worüber es unter dieser Überschrift gehen wird. Ich fange an, im Kopf Sätze zu bilden. Ich mag es, wenn sie so richtig wohlgeformt sind und nach was klingen (ja, in diesem Artikel wird das Wörtchen “ich” wohl öfter vorkommen).

von Georg Lenz
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14. April 2024
Immer wieder lese ich in Konzeptionen und Ratgebern das Wort "übernehmen" - die Fachkräfte übernehmen mehr und mehr die Betreuung des Kindes. Genau da muss das Umdenken stattfinden, sowohl bei den Fachkräften als auch bei den Eltern. Und schon ist das Geheimnis gelüftet. Die Eingewöhnungsphase im Kindergarten markiert einen bedeutsamen Meilenstein für Kinder und Eltern gleichermaßen. Eine aktive Übergabe der Beziehungsgestaltung durch die Eltern spielt dabei nicht nur eine entscheidende Rolle für einen gelungenen Start. Sie beeinflusst ebenso den Gesamtverlauf der Kindergartenzeit.